Ein wenig spät, aber dann doch noch - mein Anime Review für die vergangene Season. Ich muss sagen, ich hab einige Animes angefangen und es waren reichlich die ich kurzer Hand aussortiert habe. Ich glaube so viele habe ich noch nie abgebrochen.

Zudem werde ich dieses Mal die Animes weglassen, die offiziell noch nicht komplett sind. Die kommen dann nächste Season.

Spoilerwarnung

Ich geb zu den Animes meine Meinung ab und gegebenen Falls spreche ich da irgendwas spoilerndes an. Hiermit sei jeder davor gewarnt, lesen auf eigene Gefahr.

3D Kanojo: Real Girl (2019)

Fast ein Jahr später kam endlich die Fortsetzung zu diesem Anime. Wie bereits in meinem damaligen Review erwähnt, fehlte mir ein richtiger Abschluss der Geschichte. Es war damals auch noch nicht ersichtlich, ob es eine Fortsetzung geben würde oder nicht. Glücklicherweise gab es diese und das war auch gut so.

Es war wieder eine Fülle an Missverständnissen, zwar ein wenig überspitzt aber teilweise doch ein wenig nachempfindbar. Ein wenig hat mich gestört, dass als Tsutsui wegziehen sollte keine Brücke zum ursprünglichen “Igarashi wird wegziehen” geschlagen wurde. Das Ende hat mich auch super abgeholt. Nach der vorletzen Folge musste ich direkt erstmal bei AniDB gucken, ob das die letzte Folge war. Es fühlte sich wie ein Abschluss an, nur nicht gut. Schönerweise haben sie ein angenehmes und vor allem ausführliches Ende eingebaut, viele andere Animes hätten wahrscheinlich wesentlich gequetschter geendet.

★★★★★☆☆

Domestic na Kanojo

Einer der Animes, bei dem ich mich immer wieder über eine neue Folge gefreut habe. In echt kann ich persönlich nicht nachvollziehen, wie ein Schüler auf seine Lehrerin stehen kann, aber jeder hat seine eigenen Vorlieben. Dadurch, dass es ein Anime ist, konnte ich den Aspekt glücklicherweise problemlos in den Hintergrund stellen. Ich fand es einen interessanten Anime zu der Thematik mit Pubertät, Hormonchaos und Emotionen. Es war kein üblicher Haremsanime, bei dem die Mädels auf einen Typen fliegen und alles ist wunderbar. Hier ist es deutlich realistischer gehalten mit Eifersucht und allen einhergehenden Problemen. Das Ende der Geschichte kam jedoch recht schnell nachdem es so viel Geplänkel vorab gab. Ganz persönlich konnte ich auch nicht verstehen, wie Natsuo auf Hina fliegen konnte (gut, anders hätte der Plot nicht funktioniert), aber Rui fand ich weitaus ansprechender.

★★★★☆☆☆ 🌶

Doukyonin wa Hiza, Tokidoki, Atama no Ue

Was passiert, wenn man plötzlich der Mitbewohner einer Katze wird? Noch schlimmer ist, wenn man absolut keine Ahnung von Katzen hat. Viel kann man nicht über diesen Anime sagen, weil das Thema an sich zwar für einen Anime viel hergibt, aber mit den ersten Sätzen eigentlich alles gesagt ist. Es ist ein bisschen Slap Stick Humor, aber nicht zu viel. Toll fand ich, dass die einzelnen Episoden meistens mittig geteilt wurde und in der zweiten Hälfte die gleiche Geschichte aus der Sicht von Haru (der Katze) gezeigt wurde. Auch gefiel mir die Charakterentwicklung von Haru und Subaru, da sie recht realistisch war, aus meiner Sicht. Haru musste sich an die neue Umgebung gewöhnen und merken, dass der große Typ sie nicht töten will und Subaru wurde entspannter und offener durch die Gesellschaft der Katze.

Den größten Teil der Serie habe ich gesehen, kurz bevor ich selber Katzen bekommen habe und es hat die Vorfreude massiv gefördert. Bei meinen beiden Rabauken konnte ich dann auch viele Parallelen zu Haru erkennen und so langsam tauen die beiden auf.

★★★★☆☆☆

Egao no Daika

Es ist herrlich, wenn im Königreich der jungen Prinzessin alles gut läuft. Nur echt doof, dass ihr niemand von dem Krieg erzählt hat und erst ihr Kindheitsfreund und persönliche Leibgarde in selbigem sterben muss. Was als ein gemütlicher und netter Scifi Anime auf einem fremden Planeten anfängt entwickelt sich sehr bald zu einem Kriegsdrama, bei dem man stetig an die Schrecken des Krieges - wenn auch in relativ milder Form - erinnert wird. Besonders gelungen fand ich, dass keine schwarz-weiß-Malerei entstanden ist, sondern beide Parteien in den Fokus gerückt wurden. Man konnte auf beiden Seiten spüren, dass es Menschen sind, die im Krieg sterben. Auf beiden Seiten gibt es unbeteiligte Waisenkinder als Opfer.

Allerdings hat mir der Stil nicht so ganz gefallen und auch das Ende war irgendwie ein wenig fahl. Zwar wurde es schön abgerundet und auch etwas in die Zukunft erzählt - finde ich immer wieder sehr schön zu wissen, was auch ein wenig nach den Geschehnissen passiert - aber das Finale war nicht wirklich herausragend.

★★★★☆☆☆

Go-Toubun no Hanayome

Es muss immer einen klassischen Haremsanime geben, sonst ist eine Season nicht komplett. Aber viel mehr kann man tatsächlich nicht über diesen Anime sagen. Haremsromanze, verschiedene Stereotypen und Slapstick Humor. Es war amüsant zu gucken und ich habe es nicht bereut, aber mehr auch nicht.

★★★☆☆☆☆

Grimms Notes the Animation

Generell hörte sich das Konzept gut an. Grimms Märchen in denen Dinge falsch laufen. Ein wenig hat es mich an Kingdom Hearts erinnert und ich dachte es würde recht interessant werden. Neh. Ganz ehrlich das war nichts. Ich habe zwei oder drei Folgen geguckt und habe ihn dann gedropt. Die Erzählweise hat mich komplett kalt gelassen, die Charaktere waren nicht wirklich packend und auch der Zeichenstil war nicht wirklich beeindruckend. Also wieder runter von der Platte.

★☆☆☆☆☆☆

Grisaia no Kajitsu (alle Staffeln)

Die Animes habe ich ganz am Anfang der Season runtergesuchtet. Es war eine andere Form von Haremanime. Fünf Mädels, die alle irgendwelche Eigenheiten haben und dann kommt ein zwielichtiger Typ als Protagonist dazu. Er ist außergewöhnlich gut ausgebildeter Kämpfer und kommt relativ arschig, aber nicht bösewichtmäßig rüber. In einer der Staffeln wird seine Entwicklung und Kindheit thematisiert, die komplett aus Kampfausbildung besteht, weil er entführt und in ein Kindersöldnerlager gesteckt wurde. Es ist spannend mich welchen Kniffen er die Probleme der einzelnen Mädels angeht.

Wer Full Metal Panic mag sollte sich diesen Anime auch anschauen, er hat deutliche Ähnlichkeit.

★★★★★☆☆

Kaguya-sama wa Kokurasetai: Tensai-tachi no Ren`ai Zunousen

Albern - check

Romanze - check

Slapstick - check

Es ist ein wunderbarer Anime für zwischendurch. Nichts ernstes, natürlich ein wenig Fremdschämpotential aber tatsächlich sind die Szenarien so überspitz, dass es nicht so schlimm war. Viel zum Inhalt kann man nicht sagen, weil es recht profan war, aber es war gute Unterhaltung. Leider ist der Zeichenstil auf dem gleichen Niveau, daher ist es nicht so viel fürs Auge. Aber jeder bessere Zeichenstil wäre wohl Verschwendung gewesen.

★★★★☆☆☆

Kemurikusa

Neuer ist immer besser! - Nope.

Die Story handelt irgendwie von Käfern, Mädchen mit besonderen Fahigkeiten, die Suche nach Wasser und ein Junge, der plötzlich auftaucht und mit der dystropischen Szenerie nichts anfangen kann. Mehr weiß ich nicht, weil ich habe nur die erste Folge geguckt und mir danach die Augen gewaschen. Die Charaktere sind 3d Animationen und davon die bescheidene Variante. Der unerwartet auftauchende Typ ist charakterlich so unbeeindruckend wie ein weißes Blatt Papier. Animes sollten nicht 3d Animiert sein.

★☆☆☆☆☆☆

Kouya no Kotobuki Hikoutai

What did i just say?

Erstmal kling das Setting interessant. Ödland, Doppeldecker und Zeppeline. Aber for fuck sake die Charaktere sind auch hier wieder 3d Figuren. Und nichtmal alle, sondern nur die Hauptfiguren. Man macht es beschissen und dann auch noch inkonsequent. Die Story war okayisch. Sie hätte gut werden können, aber die Umsetzung war in etwa die gleiche Qualität wie die Animationen. Ich habe zwar mehrere Folgen geguckt, aber letztendlich doch beschlossen, dass es wohl nicht besser wird und mir meine Zeit zu wertvoll ist.

★☆☆☆☆☆☆

Manaria Friends

Hier gibt es wiedermal einen netten Anime für zwischendurch. Es sind nur 12 Minuten Folgen und die Thematik kann man auch eher als leichte Kost bezeichnen. Es spielt zwischen zwei Schulmädchen, die Prinzessin des Landes und die Prinzessin des Drachenvolkes, beinhaltet ein wenig Komödie und ein wenig Drama. Es war schön für zwischendurch zum entspannen.

★★★★☆☆☆

Revisions

Are you fucking kidding me? Wieder 3d?

Jedoch diesmal von etwas besserer Qualität. Die Story war ein klassisches “Oh eine Katastrophe bricht aus, der Schüler muss alle retten”, nur dass der Schüler es bereits seit sechs Jahren weiß und immer auf diesen Tag gewartet hat, wo sich sein Training auszahlt und er nicht mehr als verrückter Prepper angesehen wird. Leider ist der Typ unglaublich unsympathisch und arrogant. Für mein Gefühl wurde er viel zu wenig zurechtgestutzt und konnte zu lange mit seinem Gehabe nerven. Der generelle Plot war ganz interessant, vor allem zum Ende hin. Zeitreisegeschichten faszinieren mich regelmäßig. Leider fühlte es sich zum Ende hin sehr gequetscht und flach an, aber insgesamt war der Anime brauchbar als Lückenfüller.

★★☆☆☆☆☆

Schwarzesmarken

Animes, die in irgendeiner Form im Zweiten Weltkrieg oder ähnlichem in Parallelwelten spielen ist ja nichts neues. Aber die DDR ist für mich mal ein neues Szenario. Dazu wurden dann noch Mechs und übermächtige Aliengegner gepackt. Hauptcharaktere - oder welche so schienen - wurden nicht verschont. Am härtesten fand ich zwei Charaktere, die komplett ausgearbeitet und auffällig wirkten (klassisches “finde den Hauptcharakter”) und dann haben die nichtmal die Folge überlebt! Schön fand ich auch die Machtspiele innerhalb der DDR zwischen Stasi und Armee, die es auch in Wirklichkeit gegeben haben soll (kann ich nicht bewerten, weil wenig Ahnung von der DDR). Schade fand ich, dass das Ende komplett nur noch auf diesen internen Konflikt gearbeitet hat und die Außerirdischen irgendwie belanglos wirkten.

★★★★☆☆☆

Shingeki no Bahamut

Als ich die ersten Szenen sah dachte ich mir “oh je, den werd ich nicht zuende sehen.” Cheesy gezeichnete Protagonisten, Reiten über Häuserdächer und gefühlt ein ein Plot aus der Hölle. Aber tatsächlich konnte die erste Folge genug Interesse zu wecken, damit ich weitergucke. Und es hat sich tatsächlich gelohnt. Es war nicht der originellste Plot, aber auch weit von Eintönigkeit und Standard entfernt. Der Humor war nicht immer das höchste Niveau, aber definitiv nicht so flach und billig wie in manch anderem Anime. Meisterwerk kann man die beiden Staffeln beide nicht nennen, aber sie waren wirklich gut und ich habe sie gerne geguckt.

★★★★★☆☆

W`z

Bis zur ersten Folge war wohl niemanden klar, dass es die Fortsetzung zu Handshakers ist. Auf jeden Fall ist mir in AniDB nichts dazu aufgefallen, sonst hätte ich den Anime vielleicht ignoriert. Die Charaktere sind langweilig und schlecht animiert. Die Story ist so mitreißend wie ein Staubwedel und die Farbgebung war äußerst eigen. Nach zwei Folgen war immer noch kein Funke übergesprungen und da ich genug anderes zu gucken hatte, wurde er gedropt. Handshakers war damals okay, aber nur für eine Staffel.

★☆☆☆☆☆☆

Yakusoku no Neverland

Bei diesem Anime fällt es mir schwer wirklich zu sagen, wie ich ihn finde. Ich habe zwei Folgen geguckt und konnte mich nicht wirklich motivieren, weiter zu schauen. Aber ich weiß nicht warum. Der Zeichenstil war schön. Keiner der Charaktere war wirklich nervig aber auch nicht langweilig. Der Plot war interessant und was anderes. Ich finde tatsächlich keinen wirklich negativen Punkt und dennoch hat sich nie die Lust bei mir entwickelt, diesen Anime weiter zu schauen. Vielleicht irgendwann in Zukunft mal.

★★☆☆☆☆☆