Mal wieder ist eine Saison vorbei und ich schmeiß meine Meinung zu den Animes ins Netz. Ich hab auch ein paar ältere Animes geschaut, zu denen ich ein wenig was schreibe, die Fortsetzungen aus der vorherigen Season lass ich jedoch unkommentiert, da ist nicht wirklich was nennenswertes dabei gewesen.

Außerdem gebe ich diesmal tatsächlich eine Wertung und da benutze ich die berühmte Sullivan-Scala. Irgendwo findet sich bestimmt eine “perfect 5/7 score”.

Spoilerwarnung

Ich geb zu den Animes meine Meinung ab und gegebenen Falls spreche ich da irgendwas spoilerndes an. Hiermit sei jeder davor gewarnt, lesen auf eigene Gefahr.

Ano Natsu de Matteru

Der Anime kam erst relativ spät bei mir an, ursprünglich ist er von 2012. Ich hatte ihn schon ne weile auf meiner Liste, jedoch bin ich nicht dazu gekommen ihn zu laden. Weil er auch paar Jahre alt war konnte man ihn nicht so einfach laden - die meisten Quellen waren versiegt.

Der Anime dreht sich um einen Schüler mit einer uralten Kamera, die er im Haus seines Großvaters auf dem Dachboden gefunden hat, einem Mädchen aus dem All und deren Freunde aus der Schule. Diese Sechs beschließen einen Film in ihren Sommerferien zu drehen. Man weiß zwar noch nicht, was man überhaupt drehen will, aber die etwas eigensinnige Lemon übernimmt die Regie und denkt sich das Drehbuch spontan aus. In diesem Drehbuch spielt Ichika - die Außerirdische - die Hauptrolle als: Außerirdische. Aber der Filmdreh wird vielmehr nur der Hintergrund des Animes, es geht deutlich mehr um die Romanzen zwischen den Charakteren, natürlich die klassischen Dreiecke, wobei es in dem Anime ein Fünfeck ist - und kurzweilig noch mehr. Nur Lemon guckt sich die Sache amüsiert von Außen an.

Es ist eine verhältnismäßig generische Story, mit netten kleinen Wendungen. Auch sind ein paar humoristische Extras drin, die man selten sieht und mich sehr erheitert haben. Allerdings ist das Happyend irgendwie auf der Strecke geblieben, was ich mir jedoch sehr gewünscht hätte. Ein klein bisschen Ecchi ist drin, dafür gibts dann noch eine Chili.

★★★★★☆☆ 🌶

Chio-chan no Tsuugakuro

Platter Humor und teilweise einfach nur stumpfsinnige Entwicklungen. Die Zeichnung ist auch nicht atemberaubend, also was macht diesen Anime aus? Genaugenommen genau der platte Humor ist es. Es ist kein Anime, den man immer gucken kann. Manchmal ist er einfach viel zu blöd. Aber an anderen Tagen wiederrum ist es genau das, was man braucht. Nichts zum nachdenken, nichts tragisches, einfach nur Blödsinn. Wenn man nicht mehr von einem Anime erwartet, dann erfüllt dieser alle Erwartungen. Aber eben weil er nicht mehr leistet, schneidet er auch nur unterdurchschnittlich ab.

★★★☆☆☆☆

Hanebado!

Sportanimes… Es gibt sie seit immer. Nach der ersten Folge wirkte es nach einem entspannten und schön gezeichneten Exemplar dieses Genres. Es war kein übertriebener Unsinn mit “Superpowersmash” und die Charaktere wirkten allesamt wie normale Schüler. Daraus entsteht nicht die spannenste Story, aber mit Badminton als Thema ist das Potential generell irgendwo begrenzt.

Leider wollten die kreativen Köpfe hinter der Story diese Begrenzung nicht anerkennen und haben irgendwas für die Dramatik gesucht. Das Talent Ayano - deren Mutter professionelle Badmintonspielerin ist - stand von klein auf im Spielfeld. Immer wieder gibt es Rückblenden, wie sie fröhlich mit ihrer Mutter gespielt hat. Dadurch wurde sie zu einem Badminton-Ass, was soweit auch nicht wirklich problematisch ist. Trotz ihres könnens wirkte sie bodenständig und gelassen. Bis irgendwann die Story ein Trauma einführt: Die Mutter ist vor Jahren nach Europa gezogen und hat Ayano bei den Großeltern zurückgelassen. Seitdem ist Ayano beim Badminton vergleichbar mit einem psychopatischen Kriegsveteran, der Charakter verkommt komplett ins assoziale und sie sieht im Badminton nur noch Sieg oder Schande. Sie wird herablassend und extrem unsympathisch. Normalerweise sollte dann das Team oder die beste Freundin sie wieder grade rücken, den Kopf waschen und alle sind glücklich. Nein, die Änderung bleibt und wird später noch ein wenig intensiver gezeigt. Es hätte ein echt toller Anime werden können, aber dieses unnötige Psychodrama hat echt nicht da rein gepasst.

★★★☆☆☆☆

Hyakuren no Haou to Seiyaku no Valkyria

Daher war das echt irgendwie nichts. Was? Ihr fühlt euch überrumpelt und es scheint als wenn da vorne ein Satz fehlt? Genau so erging es mir bei der ersten Folge. Ich habe sie gestoppt und nochmal bei Anidb geschaut, ob es ein Prequel gibt.

Man wird in die Story geschmissen, bekommt irgendwann quasi in einem Nebensatz erklärt, wieso der Protagonist in dieser Situation ist, das war es aber auch schon. Es ist im Grunde die bisher platteste Variante des “Kerl wird in eine Fantasy-Parallelwelt geschmissen”-Plots. Ich habe es nur zu Ende geschaut, weil ich selten Animes abbreche. Wo ich gerade vom Ende rede: Was zur Hölle war das? Spontan kommt er zurück in seine Welt, die ganze Folge wird damit gefüllt, dass er die Zeit mit seiner Freundin verbringt und shoppen geht und alles, sich aber um seinen Clan in der anderen Welt sorgt und in den letzten zwei Minuten beschließen die beiden, zusammen in die Parallelwelt zu wechseln und man sieht nur noch den Siegeszug. Das komplette Finale, das es hätte geben müssen, mit epischer Schlacht und glorreichem Sieg wurde zusammengestrichen auf eine Siegesparade. Das war im Grunde genauso schlecht wie die Zeichnung der Stadt. Kahle und klobige Gebäude stellten das Stadtbild dar. Absolut nicht ansprechend.

Eine winzige Prise Ecchi haben sie auch noch reingeworfen, wofür ich eigentlich eher eine halbe Chili geben würde, aber das gibts als UTF-8 Symbol nicht, also eine Chili.

★★☆☆☆☆☆ 🌶

Isekai Maou to Shoukan Shoujo no Dorei Majutsu

“Kerl wird in eine Fantasy-Parallelwelt geschmissen”-Plot die zweite. Aber diesmal die gute Variante. Es handelt sich um den Klassiker “MMORPG Parallelwelt” in dem ein Hardcore Gamer aufwacht, oder hierbei heraufbeschworen wird.

Der Protagonist wacht als sein Online-Charakter - selbsternannter Demon-Lord - in der Spielewelt auf und sieht zwei Mädchen, die ihn beschworen haben. Jedoch bekommen diese beiden das magische Halsband angelegt, weil er ein einzigartiges Item hat: Ein Ring der jede Magie spiegelt. Er weißt auch immer wieder darauf hin, dass sein Ring die Magie spiegelt, eigentlich hätte er ihn irgendwann verlieren oder geklaut bekommen müssen. Der Demon-Lord hat ein weit höheres Level als alle anderen in dieser Welt. Auch wenn es die Welt ist, die er aus dem Spiel kennt, so gibt es ein paar Unterschiede. Zunächst sind es nur die Level aller anderen Charaktere, die deutlich niedriger sind - anders als im Spiel bleibt man tot, darum kann man nicht wie im MMORPG leveln gehen. Später kommen auch Fähigkeiten und Items zum Vorschein, die der Demon-Lord nicht kennt - aber das meiste ist dennoch keine Hürde für ihn. Was jedoch eine Hürde darstellt: Soziale Interaktion und Brüste. Als stereotypischer Otaku hat er in dem Bereich keinerlei Erfahrung oder Selbstsicherheit und muss sich anstrengen seinen Charakter treu zu bleiben. Unterm Strich werden diese Schwächen zwar immer wieder dargestellt, aber Konsequenzen bleiben im Grunde aus - Im Ernstfall kann er sich stets zusammenreißen. Es ist definitiv kein Meisterwerk, aber durchaus gelungene Unterhaltung mit netten Wendungen und einer guten Prise Humor. Wie bereits angedeutet sind Brüste - und knappe Kleidung - hier auch nicht zu wenig vertreten, sodass es eine Chili gibt.

★★★★★☆☆ 🌶

Kyoto Teramachi Sanjou no Holmes

Wenn man “Holmes” liest, muss man einfach an Detektivarbeit denken. Zwar weißt der Holmes in dieser Story immer drauf hin, dass er den Spitznamen über seinen Namen bekommen hat, aber das ändert nichts daran, dass er immer wieder als Detektiv aushelfen soll. Hätte man sich darauf fixiert, wäre eventuell auch eine spannendere Story entstanden. Aber eigentlich arbeitet er mit Antiquitäten und der ganze Anime ist eine Lovestory. Eigentlich ist Aoi die Protagonistin, die in dem Antiquitätenladen auf Kiyotaka a.k.a Holmes trifft und dort als Teilzeitkraft anfängt. Zusammen werden sie immer wieder zu Kunden eingeladen, um entweder Antiquitäten zu bewerten oder Fälle zu lösen. Sehr früh entsteht die typische “kurz vor Dating”-Romanze und bleibt genau dabei stehen. Zwischen den beiden gibt es keine echte Entwicklung. Zudem wird ein Antogonist eingeführt - ein Kunstfälscher, der sich zum Ziel gesetzt hat, Kiyotaka mit seinen Fälschungen zu täuschen - der im Grunde absolut nutzlos ist. Er taucht immer mal wieder auf und versucht irgendwie Kiyotaka zu überlisten, aber es bleibt einfach ohne Konsequenz.

Im Grunde ist es einfach nur ein Anime für zwischendurch. Er ist nicht schlecht gezeichnet und das Bedürfnis zwischendurch auszuschalten hatte ich auch nicht. Aber mehr ist da nicht drin.

★★★☆☆☆☆

Mouretsu Pirates

An was denkt man als erstes, wenn man Weltraumreisen hört? Piraten, ist doch klar. Okay, vielleicht kommen einen vorher noch Aliens, Schlachten und Prinzessinnen in den Kopf und zwei dieser Sachen hat dieser Anime ebenfalls. Was einem nicht direkt in den Sinn kommt: Eine Schülerin, die ein Piratenschiff und das Recht zur Piraterie geerbt hat. Vor hundert Jahren gab es einen Krieg in dem ganz altmodisch wie im 12. Jahrhundert Kaperbriefe verteilt wurden. Diese Kaperbriefe sind vererbar und immer noch gültig - sofern man regelmäßig kapert.

Marika ist ein aufgewecktes Mädchen, Mitglied im Segelclub (Raumschiffsegelclub natürlich, mit Photonensegel!) und erfährt sehr spontan, dass sie die Tochter eines berüchtigten Piraten ist und nun diesen Freibrief und das Schiff erbt. Natürlich hängt allerhand Bürokratie an diesem Erbe und anstatt Zeit zu haben, sich das alles gut zu überlegen, muss sie binnen weniger Wochen auf Kaperfahrt fahren, um ihre Piratenrechte nicht zu verlieren. Glücklicherweise hat sie eine eingespielte Crew, die sie an die Hand nehmen und ihr alle nötigen Tricks beibringen. Der größte Teil der Piraterie ist auf Entertainment geschrumpft: Kreuzfahrtgesellschaften engagieren die Piraten dafür die Gäste mit einer schönen Show auszurauben - die Versicherung zahlt alles. Aber es gibt auch andere Abenteuer und nicht nur die Piratencrew, sondern auch der Segelclub der Schule begibt sich zwischenzeitlich auf Beutezug.

Teilweise wird die Story ein wenig überzogen und der Konflikt zum Ende ist meiner Meinung nach ein wenig unnötig im Vergleich zur ansonsten eher lockeren Serie, aber Spaß hat es trotzdem gemacht.

★★★★★☆☆

Overlord III

Es geht in die nächste Runde Overlord. Die letzte Staffel war bereits nur begrenzt spannend und diese Staffel hat es nicht wirklich verbessert. Im Grunde geht es so weiter, wie es aufgehört hat. Ains bleibt maßlos übermächtig und das soll noch weiter demonstriert werden. Man merkt kaum noch, dass hinter Ains ein Mensch stecken soll, nur ganz selten zwischendurch wird das nochmal durchscheinen gelassen. Und von seiner Moral ist auch kaum noch etwas über geblieben. Wo er in der ersten Staffel sich noch echte Gedanken gemacht hat, ob man Menschen sterben lassen soll, wird heute einfach geschlachtet. Bereits in der ersten Folge wurde thematisiert, dass er kein wirkliches Gewissen mehr hatte, aber er hat sich gedanklich trotzdem darauf fixiert, möglichst menschlich zu bleiben. Aber nun schlachtet Ains teilweise harmlose Abenteurer ab und löscht bei einer Schlacht eine fünfstellige Zahl an Soldaten aus, um seine Macht zu testen und demonstrieren. Der Humor ist deutlich zurück gegangen, nur der gelegenliche Witz, dass Demiurge stategischer in Richtung Weltherrschaft denkt und das in Ains handeln hereininterpretiert, sodass Ains selber erst weiß, was als nächstes kommt, wenn Demiurge den restlichen Anhängern den “Plan des Overlords” erklärt. Dazu gekommen sind nun mäßige CGI Soldaten, weil das offensichtlich besser/einfacher/schneller war als einen Soldaten zu zeichnen und kopieren. Es sieht auf jeden fall nicht gut aus. Wenn Overlord so weiter macht, dann läuft es Gefahr, gedroppt zu werden.

★★☆☆☆☆☆

Phantom in the Twilight

Man nehme das Übernatürliche, ein Mädchen mit plötzlich erwachenden Kräften und eine gegnerische Organisation, fertig ist ein allseits beliebtes Gemisch. Aber irgendwie fehlte hier das gewisse Etwas. Ich kann den Finger nicht drauflegen, was mich an dem Anime gestört hat, aber er war nicht wirklich mitreißend. Vielleicht war es das Problem, dass die beste Freundin der Protagonistin entführt wurde und nicht gerettet werden konnte. Es wirkte irgendwie langatmig. Die Charaktere wirkten auch eher flach und sehr generisch. Hintergründe wurden nur teilweise beleuchtet und im Ganzen hatte ich den Eindruck, dass alles eher oberflächlich abgehandelt wurde. Warum und wieso die Freundin Shinyao zum Ende plötzlich magisch begabt war und weshalb die böse Organisation da experimentiert hat? Keine Erklärung. Eine ordentliche Endschlacht? Es gab eine Endschlacht… irgendwie. Aber auch hier gab es keinen richtigen Spannungsbogen und man konnte nicht mitfiebern. Es wirkt irgendwie unausgereift und man hätte alles noch deutlich ausarbeiten können. Leider hat man beschlossen diese Alphaversion zu veröffentlichen.

★★★☆☆☆☆

Satsuriku no Tenshi

Was zur gottverdammten Hölle hab ich mir da nur angeguckt? Wieso zum Dreck guck ich mir das immer noch an? Ein ganz kleines bisschen Neugierde lässt mich den Anime weiter schauen, aber oft habe ich mir bereits überlegt ihn abzubrechen. Der Zeichenstil ist mäßig, die Charaktere nervig und die Story sinnlos. Ein Mädchen mit Amnesie namens Ray wacht in einem Gebäude auf - im sechsten Untergeschoss oder so. Dann stellt sich heraus, dass sie mit dem Fahrstuhl immer nur eine Ebene höher kommt, den Flur durchqueren muss um den nächsten Fahrstuhl zu finden, der gegebenenfalls vorher noch zu aktivieren ist. Und jede Ebene beherbergt einen Serienkiller. Warum? Wird nirgendwo erwähnt. Der erste Serienkiller ist Zack. Er wird der Komplize von Ray, weil er es langweilig findet sie zu töten, wenn sie nicht richtig lächeln kann. Ray ist die meiste Zeit ausdruckslos und kalt - und möchte getötet werden. Zack schwört zu Gott sie zu töten, wenn sie ihn hier raus bringt. Dieses “zu Gott schwören” ist ihr äußerst wichtig und immer wenn sie darauf hinweist, dass Zack “zu Gott geschwört hat”, faltet sie erstmal andächtig ihre Hände. Und ich kann mich nicht entscheiden, was mich an Zack mehr ankotzt: Das kehlig-kreischige Psychopathengelächter und die absolute minderbemittelte Idiotie. Ich bin noch nicht ganz durch und ich hoffe zu den Hintergründen dieses Gebäudes gibt es später noch ein wenig was - vor allem sollte es nicht zu lange dauern. Eine weitere Staffel werde ich mir davon nicht antun, entweder wird jetzt bald ein Schlussstrich gezogen oder der Anime wird gedroppt. Die Charaktere sind einfach zu nervig.

★☆☆☆☆☆☆

Seikai no Monshou

Ein “etwas” älterer Anime - 22 Jahre alt. Wobei er gar nicht so alt aussieht. Vom Aussehen her hab ich eher auf 35 Jahre geschätzt. Der Zeichenstil ist schrecklich. Das liegt nicht nur am Alter. Klassiker wie Dragon Ball, Detective Conan und Neon Genesis Evangelion sind ähnlich alt oder sogar älter, sehen aber bei weitem besser aus. Aber zum Glück war die Story besser als das Aussehen. Die Menschheit hat verschiedene Galaxien erobert und sich unterschiedlich entwickelt. Eine Entwicklung sind die genetisch modifizierten “Abh”, die sich auf das Leben im All spezialisiert haben, hoch entwickelt sind, elfengleich aussehen und auch eine höhere Lebenserwartung haben. Sie erobern einen Großteil des Universums, überlassen jedoch den jeweiligen Planeten ihre Selbstständigkeit. Für sie existiert in erster Linie das All als ihr Lebensraum und zudem haben sie sich Welt- Universumsfrieden als Ziel gesetzt.

So wird auch der Planet von Lynn erobert - ohne Krieg - und er wird als Sohn des Präsidenten zum Adel erhoben. Nun soll er auf eine Militärakademie in die Abh-Hauptstadt gehen und Lafiel - eine Prinzessin und Enkelin der Imperatorin - soll ihn in seiner Heimat abholen. Ab diesem Punkt bin ich von dem Standardplot “Schulleben” ausgegangen, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das Patroullienschiff, mit dem die beiden reisen, gerät in einen Konflikt und sie fliehen, um das Imperium zu warnen. Die Flucht gestaltet sich jedoch als problematisch und so müssen sie sich gegen einen narzisstischen Lord auf einer kleinen, abgelegenen Raumstation auseinander setzen und später auf einem Planeten untertauchen, denn die “Union of Mankind” - der größten Vereinigung der Menschheit nach dem Imperium Abh - beginnt einen Krieg gegen das Imperium.

Der Plot an sich war interessant und hat mir echt gefallen, wenn der Zeichenstil gut gewesen wäre, hätte ich dem vielleicht sogar eine perfekte 5/7 geben können oder es sogar zu einem Meisterwerk gelobt. Aber der Zeichenstil - oder die Vergewaltigung der Augen - hat es echt runter gerissen.

★★★☆☆☆☆

Shichisei no Subaru

Alle guten Dinge sind drei. Ein weiteres Mal hat man “Parallelwelt” als Genre genommen, wobei es hier nur eine virtuelle Welt ist. Es handelt sich um ein Full-Dive-Reality - so nenn ich jetzt einfach die Spiele, in denen man mit Neurobrillendingsbumsgeräten komplett eintaucht - MMORPG, das von ein paar Freunden gespielt wird. Eine Eigenheit dieses Spiels ist der Permadeath. Nein, nicht wie bei Sword Art Online, dass die Spieler sterben, aber wenn man ingame stirbt wird der Account gelöscht und man kann auch keinen neuen machen. Was ein unglaublicher Blödsinn ist das bitte? Selbst mit dem Hintergrund, der später eingeführt wird, dass man besondere Fähigkeiten (in der echten Welt) mit dem Spiel finden wolle, ist das absolut schwachsinnig - kein Game würde so eine Mechanik einbauen und überleben. Nicht Mal einen permanenten Charaktertod könnte ein MMORPG einfach einbauen, ohne da ständig in die Kritik zu geraten. Im Grunde ist es nur die Begründung, damit die Konflikte im Spiel als wirklich gefährlich gewertet werden müssen: Wenn einer der Helden stirbt, ist er raus.

Aber kommen wir zur Story. Ein wenig hab ich schon verraten: Man will Fähigkeiten finden und entwickeln, die tatsächlich in der echten Welt angewandt werden können. Eine Fähigkeit ist die Prophet-Art von Asahi, mit der sie ein wenig in die Zukunft sehen kann, beziehungsweise sich für eine Zukunft entscheiden kann. Diese Fähigkeit ist natürlich unbezahlbar und man würde dafür töten… Die sechs Freunde sind Grundschüler als sie in einem Dungeon gegen einen neuen Gegner kämpfen. Asahi stirbt bei dem Kampf - und in der realen Welt. Sechs Jahre nach diesem Vorfall lässt sich Haruto dazu überreden in Reunion reinzuschauen, dem Nachfolger von Union, das Spiel was die Freunde gespielt haben. In einem Dungeon, durch den er ein paar Leuten hilft, findet er am Ende eine Truhe mit außergewöhnlichem Inhalt: Asahi. Die verstorbene Freundin taucht sechs Jahre später im Spiel auf und hat offensichtlich die gesamte Zeit geschlafen. Nach und nach finden sich die Freunde wieder zusammen, auch wenn es teilweise erstmal Konflikte aus dem Weg zu räumen gibt. Natürlich kommen auch Romanzen und Dreiecke vor, wie sollte es anders sein? Im Laufe der Zeit stellt sich heraus, dass es eine Organisation gibt, die oben genannte Fähigkeiten hervorbringen wollen und allen Anschein nach Asahi entführt haben und in einem Labor festhalten.

Grundsätzlich eine nette Geschichte, wobei halt diverse Logikfehler echt störend sind. Der Zeichenstil ist auch in Ordnung, jedoch ist nichts außergewöhnliches dabei. Und ich bin wesentlich bessere Stories in dem Genre gewohnt, daher ist meine Faszination für den Anime eher begrenzt.

★★★★☆☆☆

Steins;Gate 0

Zeitreiseanimes, wunderbar. Ich mag Zeitreisen als Thema, ich bin immer gespannt, wie die üblichen Dilemma gelöst werden. Ein wenig irreführend war die 0 im Titel, denn dadurch dachte ich, dass dieser Anime der Prequel zu Steins;Gate sein soll. Ich hätte mir vorher nochmal den ersten Steins;Gate angucken sollen, vielleicht wäre ich dann besser rein gekommen, so war es ein etwas holpriger Anfang. Aber trotzdem hat er mir gefallen. Ich mag die Mischung aus Dramatik und Humor. Auch wenn das Hauptthema daraus besteht, dass der dritte Weltkrieg bald ausbrechen wird, gibt es “normales” Leben und Parties. Wie auch im ersten Steins;Gate wird es mit Verlauf ernster und düsterer. Ein paar Kleinigkeiten hätte ich zwar gerne anders gesehen - zum Beispiel ist Daru in der Zukunft schlank, aber man kriegt nie eine Veränderung über die Zeit gezeigt - aber im Großen und Ganzen hat er mich gepackt und ich hab mich immer auf die nächste Folge gefreut.

Der Zeichenstil ist zwar gut, aber nicht so ganz mein Fall. Auch hätte es mich tatsächlich gefreut, wenn man einen seichteren Einstieg erhalten hätte, sodass man nicht bereuht, die erste Staffel nicht nochmal geguckt zu haben, daher ein kleiner Abzug.

★★★★★☆☆

Yama no Susume

Wenn ein Anime Entspannung ausstrahlt, dann dieser. Die Folgen waren kurz gehalten. Die erste Staffel hat nur fünf Minuten pro Folge, die beiden nächsten Staffeln sind bei zwölf Minuten. Und der Plot ist schnell erklärt: Eine Schülerin hat nach einem Unfall als Kind auf dem Spielplatz Höhenangst und ist sehr introvertiert. Eine alte Kindheitsfreundin kommt in ihre Klasse, überredet sie zum Bergsteigen - oder anfangs besser gesagt wandern - dabei lernen sie noch andere Freundinnen kennen und zusammen machen sie diverse Touren, mal gemütlich, andermal herausfordernd. Das wars. Mehr ist da nicht. Mehr braucht es aber auch nicht. Ein paar Kleinigkeiten sind dann noch gestreut, wo es ein wenig Unstimmigkeit zwischen den Freundinnen gibt und ein Hauch Drama, aber nicht unnötig übertrieben. Der Anime ist schön gezeichnet und spricht verschiedene Bereiche zum Thema Bergsteigen an - wie zum Beispiel die niedrige Temparatur auf Bergen, auch wenn es Sommer ist, oder dass gute Schuhe wichtig sind. Sehr gefreut hätte mich, wenn nach jeder Folge ein kleiner Anfängertipp gegeben würde, egal ob zur richtigen Ausrüstung oder Routentipps, das hätte die ganze Sache noch schön abgerundet. Der einzige Grund, warum dieser Anime keine sieben Sterne bekommt: Es ist nunmal nicht das mitreißenste Thema. Aber mehr hätte man da nicht drauß machen können, glaube ich. Es ist nicht ohne Grund der Titelbildgeber dieses Posts.

★★★★★★☆

Yuragi-sou no Yuuna-san

Wir hatten zwar ein wenig Harem und Ecchi, aber dieser Anime bündelt es für diese Season. Kogarashi beginnt sein High School Leben in einer fremden Stadt und ist nebenbei ein Medium. übernatürliche Wesen und böse Geister schlägt er mit seiner rechten Hand ins Jenseits, jedoch ist das sein einziger Weg zu exorzieren. Als er in eine Herberge einzieht stellt sich heraus, dass dort der Geist eines Mädchens namens Yuuna wohnt. Frauen schlagen kann er nicht, daher ist er nicht in der Lage sie ins Jenseits zu bringen, außer wenn sie keine unerledigten Dinge mehr halten. Darum beschließt er ihr zu helfen glücklich zu werden, damit sie nicht mehr im Diesseits gebunden ist und nicht irgendwann zu einem bösen Geist wird. Nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass alle anderen, ausschließlich weiblichen Bewohner der Herberge ebenfalls irgendwie übernatürlich sind. Und auch das Klassenidol freundet sich mit Kogarashi an, nachdem er ihr Problem mit einem jungen Waldwesen löst. Man findet also im Grunde alle weiblichen Stereotypen rund um den Jungen und stetig werden versehentlich Brüste geknetet, Hintern begrabscht, Höschen runter gezogen und generell die Frauen entblöst. Dafür kriegt der Anime direkt drei Chilis. Der Plot selber ist jedoch sehr generisch, man fixiert sich deutlich auf die Wirkung der Brüste.

★★★★☆☆☆ 🌶🌶🌶