Animes im Winter 2018
Fange ich mal den ganzen Krempel damit an, was ich in der letzten Season an Animes aufgesogen habe. Wer mich kennt weiß, dass ich Animes konsumiere wie normale Leute Sauerstoff.
Spoilerwarnung
Ich geb zu den Animes meine Meinung ab und gegebenen Falls spreche ich da irgendwas spoilerndes an. Hiermit sei jeder davor gewarnt, lesen auf eigene Gefahr.
Arslan Senki
Dieser Anime ist nicht erst diese Season rausgekommen, aber ich habe ihn erst jetzt gesehen. Ich finde den tatsächlich sehr schön aufgemacht und man hat durchaus eine nette Story. Auch finde ich die Entwicklung von Arslan, dem Hauptcharakter (was sonst) sehr interessant. In der Story habe ich keine wirklich großen Lücken entdeckt und auch die Seitenabenteuer wirkten nicht nach dem Motto “Hauptsache irgendwas, um den Anime zu strecken”, sondern passten zum Metaplot.
Allerdings gab es auch negative Aspekte. Zum einen gab es kein richtiges Ende. Sowohl die erste Staffel mit 25 Folgen, als auch die zweite Staffel mit nur 8 Folgen enden so, dass eine neue Staffel zu erwarten ist. Vor allem die zweite Staffel hätte man mit klassisch 13 Folgen rausbringen können, wo auch ein Ende vorhanden ist. Ich mag keine zu offenen Enden. Auch gibt es irgendwelche Erdmagier oder sowas, die rein gar nichts zur Story beitragen, nicht wirklich ins Setting passen und eigentlich viel zu übermächtig sind. Warum nutzen sie ihre Kräfte nicht, um die Sache zu beenden? Man hätte sie besser einfach rauslassen sollen.
Beatless
Puh.. es war sehr klassisch aufgebaut. In einer futuristischen Gesellschaft mit Haushaltscyborgs kriegt der junge, männliche Protagonist einen wunderschönen, weiblichen und geheimen Kampfcyborg und wird gleich in Kämpfe verwickelt und muss irgendwie die schwierigsten Situationen lösen. Trotz aller Vernunft begibt sich der Protagonist in Kämpfe, kommt aber immer heil heraus. Es war ganz nett, mehr aber nicht.
Citrus
Romanzendrama <3. Sowas ist natürlich immer geschmackssache, aber es ist mein Geschmack. Diesmal handelte es von zwei Stiefschwestern, wobei mir der Lesbenaspekt tatsächlich eher egal war, wo andere dadurch wohl noch ein wenig interessierter waren. Jedoch war es länger gezogen als nötig. Nicht nur, dass die klassischen Probleme rein kommen, bei den jeder normale Mensch sagt: “Jetzt sprich doch einfach mal Klartext, dann ist die Sache erledigt”, nein es wurde noch Konkurrenz in die Liebesgeschichte eingebaut, mehrfach, um noch ein wenig mehr Drama zu erzeugen - meiner Meinung nach unnötig und störend.
Death March kara Hajimaru Isekai Kyousoukyoku
Eines der Highlights dieser Season. Aus der Rubrik “Plötzlich im Videospiel” stammt dieser Anime und es wird (bisher) nicht wirklich aufgeklärt, in wie weit der Protagonist in dem Spiel steckt. Seine eigene Vermutung ist, dass er wegen Überarbeitung umgekippt ist und das alles träumt. Der Protagonist ist absolut overpowered, extrem kreativ, was Problemlösungen angeht und entkommt so nahezu jeder leicht brenzlicher Situation ohne wirkliche Anstrengung. Und dennoch war es ein sehr erfrischend und spaßiger Anime, auf dessen Fortsetzung ich mich schon freue.
Grancrest Senki
Politik, Krieg und Zauberei in einer Fantasiewelt, die von der Karte her Europa sehr ähnlich sieht. Man wird viel mit Namen konfrontriert und oftmals ist die Situation nicht wirklich übersichtlich. Auch scheint oft die Handlung übersprungen zu werden und nur mit ein oder zwei Sätzen erklärt. Im Chaos des Krieges zwischen den beiden großen Parteien sorgt das nicht gerade für Klarheit. Aber die Verstrickungen sind ganz interessant und trotz der teilweise unlogischen, “typisch Held” Entscheidungen bin ich gespannt auf die restliche Entwicklung.
Hakata Tonkotsu Ramens
Eine Stadt voller Assassinen. Es ergibt keinen Sinn und innerhalb kürzester Zeit wäre die Stadt ziemlich leer, oder jeder Assassine darf nur einmal töten. Aber abseits davon ist es eine unterhaltsame Geschichte aus dem Sumpf des Verbrechens. Immer wieder kleine Plottwists bringen die Situation aus den Fugen, mal zum Guten, mal zum Schlechten. Ein minimales bisschen erinnert mich die Aufmachung an Cowboy Bebop, könnte aber auch nur meine Einbildung sein.
Hitori no Shita
Im Gegensatz zur ersten Staffel wurde in dieser Season viel weniger Story gebracht und wesentlich mehr Slapstick Humor. Es war ganz lustig, aber nicht wirklich mehr. Ich hoffe es wird wieder interessanter.
Kokkoku
Mal ein ganz anderes Setting. Ein wenig befremdlich am Anfang, aber durchaus interessant. Leider gab es einige sinnlose einlagen und vor allem der “ich werde jetzt zum Chef der Familie”-Vater ging mir ziemlich auf den Wecker. Auch der Stil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten konnte man ihn sich gut angucken.
Mahoutsukai no Yome
Eine Geschichte voll Magie in England. Aber es ist nicht die wunderschön zauberhafte Magie, sondern durchaus auch die klassische böse Seite. Ich finde die Geschichte ist liebevoll erzählt, auch wenn es gelegenlich ein wenig konfus wird, vor allem zum Ende hin. Aber auch hier ist der Stil ein wenig eigen und nicht für jeden Geschmack und man sollte auch nicht den empfindlichsten Magen haben, teilweise wird es ganz schön blutig.
Overlord II
Die zweite Staffel des Animes, in dem ein Mensch in einem Onlinegame als Nektromant Ainz Ooal Gown und Herrscher von Nazarick feststeckt. Er versucht seine Position weiter auszubauen und wie bereits in der ersten Staffel gibt es diverse amüsante Situationen und overpowerte Zaubersprüche. Leider finde ich, dass der erste Teil der Staffel recht losgelöst wirkt und man den Grund des Manövers nicht wirklich nachvollziehen kann. Aber es war dennoch eine recht interessante Staffel, die viel Material für eine dritte Staffel liefert.
Ramen Daisuki Koizumi-san
Dieser Anime handelt eigentlich nur von Koizumi-san die Ramen über alles liebt. Ja, es steht bereits im Titel und ja, mehr Inhalt hat es eigentlich nicht. Aber es ist ein spaßiger Anime zum abschalten.
Takunomi
Auch hier braucht man tatsächlich nicht viel zu zu sagen. Es ist ein spaßiger zwischendurch-Anime mit nur 15 Minuten pro Folge. Grundmotiv sind verschiedene Arten von alkoholischen Getränken, wobei immer ein Getränk pro Folge themengebend ist. Wunderbar um Abends vor dem Schlafen gehen das Hirn baumeln zu lassen.
Toji no Miko
Aus der Kategorie “Mädchen mit Superkräften retten die Welt gegen das magische Böse”. Man braucht dazu tatsächlich nicht viel mehr zu sagen, wobei ich durchaus interessant fand, wie sich die ganze Verschwörungs- und Widerstandsgeschichte entwickelt hat.
Violet Evergarden
Einer der besten Animes diese Season. Es handelt in einem Land kurz nach einem Krieg. Die Protagonistin Violet Evergarden wurde von ihrer Kindheit an für den Krieg ausgebildet, nicht als Soldat sondern als Werkzeug, das Befehle befolgt. Jedoch kam sie im Krieg unter die Führung eines Majors, der sie nicht als Werkzeug, sondern als junge Frau sieht. Jedoch hat Violet kein Verständnis für Emotionen. Jedoch muss sie in der Nachkriegszeit ohne den Major auskommen und beginnt in einer Post-Firma zu arbeiten, wo Leute auch Briefe von sogenannten Auto Memory Dolls schreiben lassen können. Das sind einfach Mitarbeiterinnen, die unter anderem darauf spezialisiert sind, die Gefühle des Kunden in dem Brief richtig zur Geltung zu bringen.
Über viele verschiedenen Aufträge als eine solche Doll lernt Violet Emotionen zu verstehen. Es werden einen unterschiedliche Geschichten erzählt, wobei die Stimmung meist sehr melancholisch gehalten ist. Vor allem bei den letzten paar Folgen hatte grundsätzlich irgendwo Tränen in den Augen.